Fair Trade Kaffee ist ein Produkt, das unter bestimmten sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards produziert und gehandelt wird. Die Fairtrade-Standards zielen darauf ab, die Lebensbedingungen der Kaffeebauern zu verbessern und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Beim Kauf von Fair Trade Kaffee können Konsumenten sicher sein, dass die Kaffeebauern einen Mindestpreis erhalten, der über dem Weltmarktpreis liegt. Zudem wird eine zusätzliche Fairtrade-Prämie bezahlt, die in soziale, ökonomische und ökologische Projekte in den Anbaugemeinschaften investiert wird.
Woher kommt Fairtrade Kaffee?
Fairtrade Kaffee kann aus vielen verschiedenen Ländern kommen. Die größten Produzentenländer sind Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Äthiopien. Fairtrade-Kaffee wird von Kleinbauernkooperativen angebaut, die sich verpflichtet haben, die Fairtrade-Standards einzuhalten. Diese beinhalten unter anderem Mindestlöhne, das Verbot von Kinderarbeit und bestimmte Umweltstandards. Die Kaffeebauern erhalten durch Fairtrade die Möglichkeit, ihre Produkte unter fairen Bedingungen auf dem Weltmarkt zu verkaufen und so ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Verarbeitung von Fairtrade Kaffee
Die Verarbeitung von Fairtrade Kaffee beginnt direkt auf der Plantage. Nach der Ernte der Kaffeekirschen – die von Hand durchgeführt wird, um nur die reifen Kirschen zu pflücken – beginnt die erste Phase der Verarbeitung. Diese Phase beinhaltet die Trennung der Kaffeekirschen von den Bohnen, ein Prozess, der entweder durch Trocknen (trockene Methode) oder Fermentieren (nasse Methode) erreicht wird.
Die trockene Methode, auch als “Natural Process” bezeichnet, besteht darin, die gesamten Kaffeekirschen in der Sonne zu trocknen. Dabei müssen die Kirschen regelmäßig gewendet werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Nach etwa zwei bis vier Wochen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Kirschen auf 11% gesunken ist, können die Bohnen aus der getrockneten Frucht herausgelöst werden.
Die nasse Methode hingegen erfordert das Entfernen der Fruchtschale und des Fruchtfleisches von den Bohnen, bevor sie fermentiert werden. Die Bohnen werden dann in Wasser eingeweicht, wodurch die restlichen Fruchtfleischreste durch natürliche Enzyme abgebaut werden. Nach der Fermentierung werden die Bohnen gewaschen und zum Trocknen ausgebreitet.
In beiden Verfahren muss der Kaffee anschließend sortiert werden, wobei defekte oder minderwertige Bohnen aussortiert werden. Dann werden die Bohnen verpackt und sind bereit für den Versand an die Kaffeeröstereien.
Im Falle von Fairtrade Kaffee ist es wichtig, dass die Verarbeitung von zertifizierten Betrieben durchgeführt wird, die sich an die Fairtrade Standards halten. Diese Standards betreffen sowohl soziale Aspekte (wie gerechte Arbeitsbedingungen und Löhne für die Arbeiter) als auch ökologische Aspekte (wie nachhaltige Anbaumethoden und Schutz der Umwelt).
Bei der Rösterei angekommen, werden die grünen Kaffeebohnen schließlich geröstet. Die Röstung ist ein entscheidender Schritt in der Kaffeeproduktion, da sie die Aromen in den Bohnen freisetzt. Jede Rösterei hat ihre eigenen Methoden und Vorlieben für die Röstung, aber in der Regel wird der Kaffee in einem großen Trommelröster bei Temperaturen zwischen 180 und 250 Grad Celsius geröstet. Nach der Röstung sind die Bohnen bereit für den Verkauf oder die weitere Verarbeitung, zum Beispiel zu gemahlenem Kaffee oder Espresso.
Sind Fairtrade Kaffees bessser als BIO oder Direkt gehandelter Kaffee?
Ob Fairtrade Kaffees besser sind als BIO oder direkt gehandelter Kaffee, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Fairtrade, BIO und Direct Trade haben alle ihre spezifischen Vorzüge und Herausforderungen.
Fairtrade Kaffees bieten den Vorteil, dass sie unter bestimmten sozialen und ökologischen Standards produziert und gehandelt werden. Sie bieten den Kaffeebauern ein sicheres Einkommen und investieren in die Gemeinschaften vor Ort.
BIO Kaffee wird ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln angebaut und hat daher oft einen geringeren Einfluss auf die Umwelt. Außerdem muss er strenge Qualitätsstandards erfüllen, was sich oft in einem besseren Geschmack niederschlägt.
Direkt gehandelter Kaffee bietet maximale Transparenz. Bei Direct Trade handeln die Röster direkt mit den Kaffeebauern und können so faire Preise aushandeln, die oft über dem Fairtrade-Mindestpreis liegen. Zudem ermöglicht Direct Trade eine engere Beziehung zwischen Röstern und Bauern, was zu einem besseren Verständnis der Bedingungen vor Ort und zu höherer Qualität führen kann.
Fairtrade Kaffee Kritik und der Trend Direkthandel
Es gibt durchaus Kritik am Fairtrade-Siegel und seinen Auswirkungen auf den Kaffeehandel. Einige Kritikpunkte beziehen sich auf die Komplexität des Fairtrade-Systems, das mit seinen Zertifizierungsprozessen und Siegeln für Kleinbauern oft schwer zu verstehen und umzusetzen ist. Zudem wird bemängelt, dass das Fairtrade-Siegel zwar einen Mindestpreis für Kaffee garantiert, dieser aber oft nicht ausreicht, um die Produktionskosten zu decken. Dies kann dazu führen, dass die Kaffeebauern trotz Fairtrade-Siegel in Armut leben.
Darüber hinaus gibt es Kritik an der Art und Weise, wie die Fairtrade-Prämie verwendet wird. Sie wird oft für Gemeinschaftsprojekte eingesetzt, die nicht unbedingt im direkten Interesse der Kaffeebauern liegen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Fairtrade hauptsächlich Kleinbauernkooperativen zugutekommt, während größere Plantagen und Farmen oft ausgeschlossen sind.
In Reaktion auf diese Kritik und aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Transparenz und Qualität im Kaffeehandel, hat sich ein neuer Trend entwickelt: der Direkthandel. Hierbei handeln Röster und Kaffeebauern direkt miteinander, ohne Zwischenhändler. Dies ermöglicht es den Röstereien, die Qualität des Kaffees direkt zu beeinflussen und den Bauern einen höheren Preis für ihre Bohnen zu zahlen. Zudem können sie sicherstellen, dass die Bedingungen auf den Farmen ihren ethischen Standards entsprechen.
Direkthandel ermöglicht es auch den Konsumenten, den Weg ihrer ganzen Bohne vom Anbau bis zur Röstung nachzuvollziehen. Dies kann zu einem bewussteren Kaffeegenuss führen und den Konsumenten ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Arbeit, die in jeder Tasse Kaffee stecken, vermitteln. Zudem haben die Konsumenten die Möglichkeit, hochwertige Kaffeesorten zu entdecken, die aufgrund ihrer kleinen Produktionsmengen oft nicht im herkömmlichen Handel erhältlich sind.
Direkthandel kann jedoch auch seine eigenen Herausforderungen mit sich bringen. Er erfordert viel Zeit, Engagement und Know-how von den Röstern und kann daher für kleinere Unternehmen oft schwer umzusetzen sein. Zudem kann es schwierig sein, einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, da die Produktion von Kaffee von vielen Faktoren wie dem Wetter, dem Boden und den Anbaumethoden beeinflusst wird.
Was ist Direct Trade Kaffee?
Direct Trade Kaffee ist ein Begriff, der einen direkten Handel zwischen Kaffeeröstern und Kaffeebauern bezeichnet. Im Gegensatz zum traditionellen Kaffeehandel, der oft mehrere Zwischenhändler umfasst, erlaubt der Direkthandel eine direkte Beziehung und Kommunikation zwischen den Röstereien und den Bauern. Dies führt zu größerer Transparenz und ermöglicht es den Röstereien, die Qualität des Kaffees direkt zu beeinflussen und den Bauern einen fairen Preis für ihre Produkte zu zahlen.
Direct Trade setzt dabei auf langfristige Partnerschaften, die den Bauern Planungssicherheit geben und ihnen dabei helfen, ihre Anbaumethoden und die Qualität ihres Kaffees kontinuierlich zu verbessern. Allerdings gibt es für Direct Trade Kaffee kein offizielles Siegel oder Zertifizierung, daher variieren die Standards je nach Rösterei.
Was ist BIO Kaffee?
BIO Kaffee bezeichnet Kaffee, der nach den Standards des biologischen Landbaus produziert wurde. Das bedeutet, dass bei der Produktion auf den Einsatz von synthetischen Pestiziden, Herbiziden und chemischen Düngemitteln verzichtet wird. Stattdessen werden natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Düngung eingesetzt und die Biodiversität auf den Plantagen wird gefördert.
Der Anbau von BIO Kaffee kann dazu beitragen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und die Wasserqualität zu schützen, da keine schädlichen Chemikalien in die Umwelt gelangen. Zudem kann BIO Kaffee gesundheitliche Vorteile für die Kaffeebauern und die Konsumenten haben, da sie weniger Pestizidrückstände aufnehmen.
Um als BIO Kaffee gekennzeichnet zu werden, muss der Kaffee nach EU-Recht von einer anerkannten Kontrollstelle zertifiziert und regelmäßig überprüft werden. Die Einhaltung der BIO-Standards wird durch das EU-Bio-Logo auf der Verpackung des Kaffees gekennzeichnet.
Darum setzen wir auf Direct statt Fairtrade Kaffee
Obwohl Fairtrade Kaffee viele Vorteile bietet, gibt es auch Kritik. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass der Mindestpreis oft nicht ausreicht, um den Bauern ein ausreichendes Einkommen zu garantieren. Daher setzen wir, die Erste Tegernseer Kaffeerösterei, auf Direct Trade. Für uns ist Fairtrade zu wenig. Wir bieten unseren Kunden eine Kombination aus Zeit, Qualität und Transparenz. Jedes Gramm unseres Kaffees ist vom Anbau bis zur Röstung nachvollziehbar in Herkunft, Qualität und Preis.
Fairtrade Kaffee oder BIO aus eigener Röstung
Wir glauben an Transparenz und Nachhaltigkeit. Mit der Philosophie “Kaffee – von der Pflanze bis in die Tasse” bieten wir unseren Kunden seit mehr als 14 Jahren die besten Spezialitätenkaffees aus der ganzen Welt.
Für eine bessere Welt: Fairtrade Kaffee
Fairtrade Kaffee von Kleinbauern
Es ist uns wichtig, dass unsere Kaffeebauern fair behandelt werden. Deshalb haben wir “The Pledge” eingeführt, eine internationale Transparenz-Strategie einflussreicher Kaffeeröster, die partnerschaftliche Beziehungen und finanzielle Transparenz gegen die katastrophale Situation im Kaffeeanbau fördert.
Bio Fairtrade Kaffee: eine biologische Alternative
Wir setzen auf Bio Kaffee. Unser Kaffee wird ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln angebaut. Die Bauern setzen stattdessen auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Bodenfruchtbarkeit. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern verbessert auch die Arbeitsbedingungen der Bauern.
Verarbeitung von Fairtrade Kaffee
Die Verarbeitung unseres Kaffees ist einzigartig. Jede Kirsche wird von Hand gepflückt, sorgfältig sortiert und zur “wet mill” gebracht. Vor dem Aufbereiten durchläuft der Kaffee einen Siphon und ein Sieb, in denen nur die besten Kirschen ausgewählt werden. Nachdem sie 24 Stunden lang fermentiert wurden, werden sie gewaschen und im Halbschatten langsam und sorgfältig getrocknet.
Fair gehandelter Kaffee: das sind die Standards
Wir setzen hohe Standards für unseren Kaffee. Neben der Qualität des Kaffees legen wir großen Wert auf die Arbeitsbedingungen der Bauern. Sie sollten fair entlohnt werden und unter guten Bedingungen arbeiten können. Daher setzen wir auf Direct Trade.
Die Unterschiede zwischen Arabica und Robusta
Arabica und Robusta sind die beiden wichtigsten Kaffeesorten. Arabica ist feiner und aromatischer, während Robusta kräftiger und vollmundiger ist. Beide Sorten haben ihren eigenen Reiz und bieten ein einzigartiges Geschmack serlebnis. Wir bieten beide Sorten an, um den unterschiedlichen Geschmacksvorlieben unserer Kunden gerecht zu werden.
Unser Engagement in Guatemala – die Kaffeefarm “El Gigante”
Unser Engagement geht über das bloße Handeln mit Kaffee hinaus. Wir haben ein eigenes Flurstück auf einer Kaffeefarm in Guatemala und betreiben dort ein einzigartiges Forschungsprojekt. Dort, im südlichen Hochland von Guatemala, auf der Finca “El Gigante”, soll eines Tages der beste Kaffee Guatemalas produziert werden. Alle Infos dazu finden Sie hier.
Exzellenz und Qualität
“El Gigante” zählt zu den besten Farmen in Guatemala und steht für eine außergewöhnliche Qualität. Dies beginnt mit der akribischen Ernte und setzt sich in der sorgfältigen Verarbeitung fort.
Fürsorge & Integrität
Für den Gründer Osvaldo Suchini sind die Menschen aus der Region besonders wichtig. Er stellt für die Farm ausschließlich lokale Arbeitskräfte an und legt großen Wert auf Gleichberechtigung.
Nachhaltigkeit
Über 40 Hektar der Farm besteht aus natürlichem, ursprünglichem Wald mit einheimischen Baumarten. Unter diesen Bedingungen können die Kaffeepflanzen im Schatten unter perfekten Bedingungen wachsen.
Leidenschaft
Die Farm “El Gigante” ist für alle Menschen in der Region ein besonderer Ort der Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund sind die Mitarbeiter besonders motiviert, die besten Kaffees des Landes zu produzieren.
Fazit
Fairtrade Kaffee hat viele Vorteile, doch wir bei der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei glauben, dass Direct Trade noch besser ist. Wir setzen auf Transparenz, Nachhaltigkeit und Fairness und bieten unseren Kunden die besten Spezialitätenkaffees aus der ganzen Welt.
FAQs
Warum setzen Sie auf Direct Trade statt auf Fairtrade?
Wir glauben, dass Direct Trade den Bauern mehr Vorteile bietet. Mit Direct Trade können wir direkt mit den Bauern verhandeln und einen fairen Preis aushandeln, der über dem Fairtrade-Mindestpreis liegt.
Was ist der Unterschied zwischen Arabica und Robusta?
Arabica und Robusta sind die beiden wichtigsten Kaffeesorten. Arabica ist feiner und aromatischer, während Robusta kräftiger und vollmundiger ist.
Was macht Ihre Kaffeerösterei besonders?
Wir setzen auf Transparenz, Nachhaltigkeit und Fairness. Zudem bieten wir unseren Kunden die besten Spezialitätenkaffees aus der ganzen Welt.
Wie produzieren Sie Ihren Kaffee?
Unser Kaffee wird sorgfältig von Hand geerntet und verarbeitet. Wir haben ein eigenes Flurstück auf einer Kaffeeplantage in Guatemala, auf der wir ein einzigartiges Forschungsprojekt betreiben.
Was sind die Vorteile von Direct Trade gegenüber Fairtrade?
Mit Direct Trade können wir sicherstellen, dass die Bauern einen fairen Preis für ihren Kaffee erhalten. Darüber hinaus ermöglicht es uns, eine direkte Beziehung zu den Bauern aufzubauen und so mehr über die Bedingungen vor Ort zu erfahren.
Fairtrade Kaffee – die Lösung aller Probleme?
Was ist Fair Trade Kaffee?
Fair Trade Kaffee ist ein Produkt, das unter bestimmten sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards produziert und gehandelt wird. Die Fairtrade-Standards zielen darauf ab, die Lebensbedingungen der Kaffeebauern zu verbessern und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Beim Kauf von Fair Trade Kaffee können Konsumenten sicher sein, dass die Kaffeebauern einen Mindestpreis erhalten, der über dem Weltmarktpreis liegt. Zudem wird eine zusätzliche Fairtrade-Prämie bezahlt, die in soziale, ökonomische und ökologische Projekte in den Anbaugemeinschaften investiert wird.
Woher kommt Fairtrade Kaffee?
Fairtrade Kaffee kann aus vielen verschiedenen Ländern kommen. Die größten Produzentenländer sind Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Äthiopien. Fairtrade-Kaffee wird von Kleinbauernkooperativen angebaut, die sich verpflichtet haben, die Fairtrade-Standards einzuhalten. Diese beinhalten unter anderem Mindestlöhne, das Verbot von Kinderarbeit und bestimmte Umweltstandards. Die Kaffeebauern erhalten durch Fairtrade die Möglichkeit, ihre Produkte unter fairen Bedingungen auf dem Weltmarkt zu verkaufen und so ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Verarbeitung von Fairtrade Kaffee
Die Verarbeitung von Fairtrade Kaffee beginnt direkt auf der Plantage. Nach der Ernte der Kaffeekirschen – die von Hand durchgeführt wird, um nur die reifen Kirschen zu pflücken – beginnt die erste Phase der Verarbeitung. Diese Phase beinhaltet die Trennung der Kaffeekirschen von den Bohnen, ein Prozess, der entweder durch Trocknen (trockene Methode) oder Fermentieren (nasse Methode) erreicht wird.
Die trockene Methode, auch als “Natural Process” bezeichnet, besteht darin, die gesamten Kaffeekirschen in der Sonne zu trocknen. Dabei müssen die Kirschen regelmäßig gewendet werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Nach etwa zwei bis vier Wochen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Kirschen auf 11% gesunken ist, können die Bohnen aus der getrockneten Frucht herausgelöst werden.
Die nasse Methode hingegen erfordert das Entfernen der Fruchtschale und des Fruchtfleisches von den Bohnen, bevor sie fermentiert werden. Die Bohnen werden dann in Wasser eingeweicht, wodurch die restlichen Fruchtfleischreste durch natürliche Enzyme abgebaut werden. Nach der Fermentierung werden die Bohnen gewaschen und zum Trocknen ausgebreitet.
In beiden Verfahren muss der Kaffee anschließend sortiert werden, wobei defekte oder minderwertige Bohnen aussortiert werden. Dann werden die Bohnen verpackt und sind bereit für den Versand an die Kaffeeröstereien.
Im Falle von Fairtrade Kaffee ist es wichtig, dass die Verarbeitung von zertifizierten Betrieben durchgeführt wird, die sich an die Fairtrade Standards halten. Diese Standards betreffen sowohl soziale Aspekte (wie gerechte Arbeitsbedingungen und Löhne für die Arbeiter) als auch ökologische Aspekte (wie nachhaltige Anbaumethoden und Schutz der Umwelt).
Bei der Rösterei angekommen, werden die grünen Kaffeebohnen schließlich geröstet. Die Röstung ist ein entscheidender Schritt in der Kaffeeproduktion, da sie die Aromen in den Bohnen freisetzt. Jede Rösterei hat ihre eigenen Methoden und Vorlieben für die Röstung, aber in der Regel wird der Kaffee in einem großen Trommelröster bei Temperaturen zwischen 180 und 250 Grad Celsius geröstet. Nach der Röstung sind die Bohnen bereit für den Verkauf oder die weitere Verarbeitung, zum Beispiel zu gemahlenem Kaffee oder Espresso.
Sind Fairtrade Kaffees bessser als BIO oder Direkt gehandelter Kaffee?
Ob Fairtrade Kaffees besser sind als BIO oder direkt gehandelter Kaffee, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Fairtrade, BIO und Direct Trade haben alle ihre spezifischen Vorzüge und Herausforderungen.
Fairtrade Kaffees bieten den Vorteil, dass sie unter bestimmten sozialen und ökologischen Standards produziert und gehandelt werden. Sie bieten den Kaffeebauern ein sicheres Einkommen und investieren in die Gemeinschaften vor Ort.
BIO Kaffee wird ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln angebaut und hat daher oft einen geringeren Einfluss auf die Umwelt. Außerdem muss er strenge Qualitätsstandards erfüllen, was sich oft in einem besseren Geschmack niederschlägt.
Direkt gehandelter Kaffee bietet maximale Transparenz. Bei Direct Trade handeln die Röster direkt mit den Kaffeebauern und können so faire Preise aushandeln, die oft über dem Fairtrade-Mindestpreis liegen. Zudem ermöglicht Direct Trade eine engere Beziehung zwischen Röstern und Bauern, was zu einem besseren Verständnis der Bedingungen vor Ort und zu höherer Qualität führen kann.
Fairtrade Kaffee Kritik und der Trend Direkthandel
Es gibt durchaus Kritik am Fairtrade-Siegel und seinen Auswirkungen auf den Kaffeehandel. Einige Kritikpunkte beziehen sich auf die Komplexität des Fairtrade-Systems, das mit seinen Zertifizierungsprozessen und Siegeln für Kleinbauern oft schwer zu verstehen und umzusetzen ist. Zudem wird bemängelt, dass das Fairtrade-Siegel zwar einen Mindestpreis für Kaffee garantiert, dieser aber oft nicht ausreicht, um die Produktionskosten zu decken. Dies kann dazu führen, dass die Kaffeebauern trotz Fairtrade-Siegel in Armut leben.
Darüber hinaus gibt es Kritik an der Art und Weise, wie die Fairtrade-Prämie verwendet wird. Sie wird oft für Gemeinschaftsprojekte eingesetzt, die nicht unbedingt im direkten Interesse der Kaffeebauern liegen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Fairtrade hauptsächlich Kleinbauernkooperativen zugutekommt, während größere Plantagen und Farmen oft ausgeschlossen sind.
In Reaktion auf diese Kritik und aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Transparenz und Qualität im Kaffeehandel, hat sich ein neuer Trend entwickelt: der Direkthandel. Hierbei handeln Röster und Kaffeebauern direkt miteinander, ohne Zwischenhändler. Dies ermöglicht es den Röstereien, die Qualität des Kaffees direkt zu beeinflussen und den Bauern einen höheren Preis für ihre Bohnen zu zahlen. Zudem können sie sicherstellen, dass die Bedingungen auf den Farmen ihren ethischen Standards entsprechen.
Direkthandel ermöglicht es auch den Konsumenten, den Weg ihrer ganzen Bohne vom Anbau bis zur Röstung nachzuvollziehen. Dies kann zu einem bewussteren Kaffeegenuss führen und den Konsumenten ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Arbeit, die in jeder Tasse Kaffee stecken, vermitteln. Zudem haben die Konsumenten die Möglichkeit, hochwertige Kaffeesorten zu entdecken, die aufgrund ihrer kleinen Produktionsmengen oft nicht im herkömmlichen Handel erhältlich sind.
Direkthandel kann jedoch auch seine eigenen Herausforderungen mit sich bringen. Er erfordert viel Zeit, Engagement und Know-how von den Röstern und kann daher für kleinere Unternehmen oft schwer umzusetzen sein. Zudem kann es schwierig sein, einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, da die Produktion von Kaffee von vielen Faktoren wie dem Wetter, dem Boden und den Anbaumethoden beeinflusst wird.
Was ist Direct Trade Kaffee?
Direct Trade Kaffee ist ein Begriff, der einen direkten Handel zwischen Kaffeeröstern und Kaffeebauern bezeichnet. Im Gegensatz zum traditionellen Kaffeehandel, der oft mehrere Zwischenhändler umfasst, erlaubt der Direkthandel eine direkte Beziehung und Kommunikation zwischen den Röstereien und den Bauern. Dies führt zu größerer Transparenz und ermöglicht es den Röstereien, die Qualität des Kaffees direkt zu beeinflussen und den Bauern einen fairen Preis für ihre Produkte zu zahlen.
Direct Trade setzt dabei auf langfristige Partnerschaften, die den Bauern Planungssicherheit geben und ihnen dabei helfen, ihre Anbaumethoden und die Qualität ihres Kaffees kontinuierlich zu verbessern. Allerdings gibt es für Direct Trade Kaffee kein offizielles Siegel oder Zertifizierung, daher variieren die Standards je nach Rösterei.
Was ist BIO Kaffee?
BIO Kaffee bezeichnet Kaffee, der nach den Standards des biologischen Landbaus produziert wurde. Das bedeutet, dass bei der Produktion auf den Einsatz von synthetischen Pestiziden, Herbiziden und chemischen Düngemitteln verzichtet wird. Stattdessen werden natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Düngung eingesetzt und die Biodiversität auf den Plantagen wird gefördert.
Der Anbau von BIO Kaffee kann dazu beitragen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und die Wasserqualität zu schützen, da keine schädlichen Chemikalien in die Umwelt gelangen. Zudem kann BIO Kaffee gesundheitliche Vorteile für die Kaffeebauern und die Konsumenten haben, da sie weniger Pestizidrückstände aufnehmen.
Um als BIO Kaffee gekennzeichnet zu werden, muss der Kaffee nach EU-Recht von einer anerkannten Kontrollstelle zertifiziert und regelmäßig überprüft werden. Die Einhaltung der BIO-Standards wird durch das EU-Bio-Logo auf der Verpackung des Kaffees gekennzeichnet.
Darum setzen wir auf Direct statt Fairtrade Kaffee
Obwohl Fairtrade Kaffee viele Vorteile bietet, gibt es auch Kritik. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass der Mindestpreis oft nicht ausreicht, um den Bauern ein ausreichendes Einkommen zu garantieren. Daher setzen wir, die Erste Tegernseer Kaffeerösterei, auf Direct Trade. Für uns ist Fairtrade zu wenig. Wir bieten unseren Kunden eine Kombination aus Zeit, Qualität und Transparenz. Jedes Gramm unseres Kaffees ist vom Anbau bis zur Röstung nachvollziehbar in Herkunft, Qualität und Preis.
Fairtrade Kaffee oder BIO aus eigener Röstung
Wir glauben an Transparenz und Nachhaltigkeit. Mit der Philosophie “Kaffee – von der Pflanze bis in die Tasse” bieten wir unseren Kunden seit mehr als 14 Jahren die besten Spezialitätenkaffees aus der ganzen Welt.
Für eine bessere Welt: Fairtrade Kaffee
Fairtrade Kaffee von Kleinbauern
Es ist uns wichtig, dass unsere Kaffeebauern fair behandelt werden. Deshalb haben wir “The Pledge” eingeführt, eine internationale Transparenz-Strategie einflussreicher Kaffeeröster, die partnerschaftliche Beziehungen und finanzielle Transparenz gegen die katastrophale Situation im Kaffeeanbau fördert.
Bio Fairtrade Kaffee: eine biologische Alternative
Wir setzen auf Bio Kaffee. Unser Kaffee wird ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln angebaut. Die Bauern setzen stattdessen auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Bodenfruchtbarkeit. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern verbessert auch die Arbeitsbedingungen der Bauern.
Verarbeitung von Fairtrade Kaffee
Die Verarbeitung unseres Kaffees ist einzigartig. Jede Kirsche wird von Hand gepflückt, sorgfältig sortiert und zur “wet mill” gebracht. Vor dem Aufbereiten durchläuft der Kaffee einen Siphon und ein Sieb, in denen nur die besten Kirschen ausgewählt werden. Nachdem sie 24 Stunden lang fermentiert wurden, werden sie gewaschen und im Halbschatten langsam und sorgfältig getrocknet.
Fair gehandelter Kaffee: das sind die Standards
Wir setzen hohe Standards für unseren Kaffee. Neben der Qualität des Kaffees legen wir großen Wert auf die Arbeitsbedingungen der Bauern. Sie sollten fair entlohnt werden und unter guten Bedingungen arbeiten können. Daher setzen wir auf Direct Trade.
Die Unterschiede zwischen Arabica und Robusta
Arabica und Robusta sind die beiden wichtigsten Kaffeesorten. Arabica ist feiner und aromatischer, während Robusta kräftiger und vollmundiger ist. Beide Sorten haben ihren eigenen Reiz und bieten ein einzigartiges Geschmack serlebnis. Wir bieten beide Sorten an, um den unterschiedlichen Geschmacksvorlieben unserer Kunden gerecht zu werden.
Unser Engagement in Guatemala – die Kaffeefarm “El Gigante”
Unser Engagement geht über das bloße Handeln mit Kaffee hinaus. Wir haben ein eigenes Flurstück auf einer Kaffeefarm in Guatemala und betreiben dort ein einzigartiges Forschungsprojekt. Dort, im südlichen Hochland von Guatemala, auf der Finca “El Gigante”, soll eines Tages der beste Kaffee Guatemalas produziert werden. Alle Infos dazu finden Sie hier.
Exzellenz und Qualität
“El Gigante” zählt zu den besten Farmen in Guatemala und steht für eine außergewöhnliche Qualität. Dies beginnt mit der akribischen Ernte und setzt sich in der sorgfältigen Verarbeitung fort.
Fürsorge & Integrität
Für den Gründer Osvaldo Suchini sind die Menschen aus der Region besonders wichtig. Er stellt für die Farm ausschließlich lokale Arbeitskräfte an und legt großen Wert auf Gleichberechtigung.
Nachhaltigkeit
Über 40 Hektar der Farm besteht aus natürlichem, ursprünglichem Wald mit einheimischen Baumarten. Unter diesen Bedingungen können die Kaffeepflanzen im Schatten unter perfekten Bedingungen wachsen.
Leidenschaft
Die Farm “El Gigante” ist für alle Menschen in der Region ein besonderer Ort der Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund sind die Mitarbeiter besonders motiviert, die besten Kaffees des Landes zu produzieren.
Fazit
Fairtrade Kaffee hat viele Vorteile, doch wir bei der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei glauben, dass Direct Trade noch besser ist. Wir setzen auf Transparenz, Nachhaltigkeit und Fairness und bieten unseren Kunden die besten Spezialitätenkaffees aus der ganzen Welt.
FAQs
Warum setzen Sie auf Direct Trade statt auf Fairtrade?
Wir glauben, dass Direct Trade den Bauern mehr Vorteile bietet. Mit Direct Trade können wir direkt mit den Bauern verhandeln und einen fairen Preis aushandeln, der über dem Fairtrade-Mindestpreis liegt.
Was ist der Unterschied zwischen Arabica und Robusta?
Arabica und Robusta sind die beiden wichtigsten Kaffeesorten. Arabica ist feiner und aromatischer, während Robusta kräftiger und vollmundiger ist.
Was macht Ihre Kaffeerösterei besonders?
Wir setzen auf Transparenz, Nachhaltigkeit und Fairness. Zudem bieten wir unseren Kunden die besten Spezialitätenkaffees aus der ganzen Welt.
Wie produzieren Sie Ihren Kaffee?
Unser Kaffee wird sorgfältig von Hand geerntet und verarbeitet. Wir haben ein eigenes Flurstück auf einer Kaffeeplantage in Guatemala, auf der wir ein einzigartiges Forschungsprojekt betreiben.
Was sind die Vorteile von Direct Trade gegenüber Fairtrade?
Mit Direct Trade können wir sicherstellen, dass die Bauern einen fairen Preis für ihren Kaffee erhalten. Darüber hinaus ermöglicht es uns, eine direkte Beziehung zu den Bauern aufzubauen und so mehr über die Bedingungen vor Ort zu erfahren.