Die Kunst des Kaffeeröstens ist eine fundamentale Disziplin, die maßgeblich den Charakter und das Geschmacksprofil des Espressos bestimmt. Verschiedene Röstgrade, von hell bis dunkel, prägen nicht nur die Farbe und das Aussehen der Espressobohnen, sondern auch deren Aroma, Säuregehalt und Körper.
Verschiedene Röstgrade und ihr Einfluss auf den Espresso
Die Röstung der Kaffeebohnen ist ein sorgfältiger Prozess, bei dem die Bohnen durch die Anwendung hoher Temperaturen chemisch und physikalisch transformiert werden. Während dieses Prozesses entwickeln sich die charakteristischen Aromen und Geschmacksnuancen, die Espresso zu einem weltweit geschätzten Getränk machen.
Helle Röstungen: Diese Röstungen bringen oft fruchtige und blumige Aromen zum Vorschein, die besonders bei Single-Origin-Kaffees aus Regionen wie Äthiopien oder Kolumbien beliebt sind. Die hellen Röstungen betonen die ursprünglichen Aromen der Bohne und bewahren eine höhere Säure.
Mittlere Röstungen: Sie bieten eine ausgewogene Mischung aus den charakteristischen Eigenschaften der Kaffeebohnen und den durch den Röstprozess hervorgebrachten Aromen. Diese Röstungen sind oft reich an Geschmack, mit einer guten Balance zwischen Säure und Körper.
Dunkle Röstungen: Diese intensiven Röstungen sind bekannt für ihre kräftigen und manchmal bitteren Geschmacksprofile. Dunkle Röstungen reduzieren die Säure und bringen stattdessen Aromen von Schokolade und geröstetem Brot hervor, was sie ideal für kräftige Espresso- und Kaffeegetränke macht.
Die Bedeutung der Röstgrade für die Zubereitung von Espresso
Der gewählte Röstgrad hat nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack und die Aromatik des Espressos, sondern auch auf die Technik der Zubereitung und die Einstellungen der Espressomaschinen. So benötigen verschiedene Röstgrade unterschiedliche Mahlgrade und Brühzeiten, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Professionelle Baristas und Kaffeeröstereien nutzen ihr Fachwissen, um die optimalen Bedingungen für jede Röstung zu bestimmen, damit jeder Schluck Espresso sein volles Aroma und die bestmögliche Qualität offenbart.
In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Röstgrade detailliert betrachten und erklären, wie sie die Geschmackswelt des Espressos beeinflussen. Ein tieferes Verständnis dieser Röstprozesse ermöglicht es Kaffeeliebhabern, ihre Vorlieben besser zu definieren und zu einem geschätzten Teil ihres Kaffee-Genusses zu machen.
Röstgrade und ihre Charakteristiken
Helle Röstungen (Light Roast):
Helle Röstungen, auch Light Roast genannt, zeichnen sich durch einen schonenden Röstprozess bei niedrigen Temperaturen aus. Die Bohnen werden nur kurz geröstet und erreichen den sogenannten First Crack, eine Art Knacken, das während des Röstprozesses auftritt, wenn die Bohnen Feuchtigkeit verlieren.
Aroma und Säuregehalt: Durch die kurze Röstzeit bleibt die natürliche Säure der Bohne erhalten, und fruchtige, blumige Aromen treten hervor. Diese Röstungen werden oft für Single-Origin-Kaffees bevorzugt, bei denen die Ursprungsaromen der Bohnen betont werden sollen.
Mittlere Röstungen (Medium Roast):
Mittlere Röstungen, auch als Medium Roast bekannt, treffen einen ausgewogenen Punkt zwischen heller und dunkler Röstung. Der Röstprozess dauert länger als bei hellen Röstungen und endet kurz nach dem First Crack.
Geschmacksprofile und Aromen: Diese Röstungen weisen ein abgerundetes Geschmacksprofil auf, das eine Balance zwischen Säure und Körper schafft. Typische Aromen sind nussig, schokoladig und karamellig, ohne die ursprünglichen Geschmacksnoten der Bohne zu überdecken.
Dunkle Röstungen (Dark Roast):
Bei dunklen Röstungen, oder Dark Roasts, wird der Röstprozess bis weit in den Second Crack fortgesetzt, wodurch die Bohnen ihre charakteristische dunkle Farbe und einen glänzenden Ölfilm entwickeln. Dieser Röstgrad ist am bekanntesten für traditionelle Espresso-Mischungen.
Merkmale und Präferenzen: Dunkle Röstungen reduzieren die Säure und betonen stattdessen kräftige Röstnoten wie Schokolade, geröstetes Brot und Nüsse. Der Koffeingehalt kann etwas niedriger sein als bei helleren Röstungen, da der Röstprozess länger dauert. In vielen Kaffeekulturen, insbesondere in Südeuropa, sind dunkle Röstungen aufgrund ihrer Intensität und ihres vollmundigen Geschmacks besonders beliebt.
Die drei Röstgrade bieten ein breites Spektrum an Geschmacksprofilen, aus dem Kaffeeliebhaber nach individuellen Vorlieben wählen können. Das Verständnis dieser Röstungen und ihrer Besonderheiten ist der Schlüssel, um den perfekten Espresso oder die gewünschte Tasse Kaffee zu genießen.
Die Wissenschaft hinter der Röstung
Chemische Prozesse beim Rösten
Der Röstvorgang von Kaffeebohnen ist ein komplexer chemischer Prozess, bei dem Hunderte von Aromen freigesetzt und die physikalischen Eigenschaften der Bohnen verändert werden. Die grünen Kaffeebohnen enthalten eine Vielzahl von chemischen Komponenten, die durch die Hitze des Röstens transformiert werden.
Chemische Veränderungen: Während des Röstens erfahren die Kaffeebohnen eine Reihe von chemischen Reaktionen, einschließlich der Maillard-Reaktion – einer Reaktion zwischen Aminosäuren und reduzierenden Zuckern, die für die Entstehung der charakteristischen Röstaromen verantwortlich ist. Diese Reaktion trägt zur Bildung von Melanoidinen bei, die dem Kaffee seine dunkle Farbe und sein reiches Aroma verleihen.
Reduzierung der Säure: Während des Röstprozesses wird die Chlorogensäure, eine der Hauptkomponenten der Säure in grünen Bohnen, abgebaut. Dies führt zu einer Verringerung der wahrgenommenen Säure im Kaffee, insbesondere bei dunkleren Röstungen.
Einfluss der Rösttemperatur und Röstdauer
Die Temperatur und die Dauer des Röstens sind entscheidende Faktoren, die den Röstgrad und damit auch die Geschmacksprofile und Aromen der Kaffeebohnen bestimmen.
Temperatursteuerung: Die Rösttemperatur beeinflusst, wie schnell die Bohnen die verschiedenen Phasen des Röstprozesses durchlaufen. Höhere Temperaturen beschleunigen die chemischen Reaktionen, was zu einer schnelleren Entwicklung von dunklen Röstnoten führen kann. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die Bohnen bei zu hohen Temperaturen verbrennen, wodurch unerwünschte bittere Aromen entstehen können.
Röstdauer: Die Dauer des Röstprozesses bestimmt ebenfalls die Tiefe der Aromen. Längere Röstzeiten führen zu einer intensiveren Aromaentwicklung und einer stärkeren Reduzierung der Säure, wobei zu beachten ist, dass eine zu lange Röstung ebenfalls unerwünschte Geschmäcker wie Bitterkeit hervorrufen kann.
Diese Parameter werden von Röstmeistern sorgfältig gesteuert, um die gewünschten Geschmacksprofile zu erreichen und die Qualität des Endprodukts zu sichern. Die Fähigkeit, Temperatur und Zeit präzise zu regulieren, ist eine Kunst, die viel Erfahrung und Wissen erfordert, um den perfekten Espresso zu gewährleisten.
Röstverfahren und technische Aspekte
Industrielle vs. handwerkliche Röstung
Industrielle Röstung: Bei der industriellen Röstung wird ein schneller Röstprozess eingesetzt, der oft nur wenige Minuten dauert. Hierbei werden Temperaturen von über 400°C verwendet, um große Mengen Kaffeebohnen gleichzeitig zu rösten. Diese Methode ist effizient und kostensparend, kann aber auch dazu führen, dass die Bohnen ungleichmäßig geröstet werden und mehr Bitterstoffe entwickeln. Der Fokus liegt auf Massenproduktion und Standardisierung der Produkte.
Handwerkliche Röstung: Die handwerkliche Röstung, auch als “Small-Batch-Röstung” bekannt, legt Wert auf Qualität und individuelle Geschmacksprofile. In Trommelröstern werden kleinere Mengen Kaffeebohnen bei niedrigeren Temperaturen (um 200°C) und längeren Röstzeiten von etwa 15-20 Minuten geröstet. Dieser schonendere Prozess ermöglicht eine präzise Steuerung der Röstung, was zu gleichmäßiger gerösteten Bohnen und einer nuancierten Geschmacksentwicklung führt.
Moderne Röstverfahren und ihr Einfluss
Trommelröstung: Bei diesem traditionellen Verfahren werden die Bohnen in einer rotierenden Trommel gleichmäßig erhitzt. Dies sorgt für eine ausgewogene Röstung und die Möglichkeit, die Aromen genau zu entwickeln.
Luftstromröstung: Auch als “Fluid Bed Roasting” bekannt, verwendet dieses Verfahren heiße Luft, um die Bohnen zu rösten. Die Kaffeebohnen schweben dabei im Luftstrom und werden schnell geröstet. Diese Methode kann eine einheitliche Röstung bei geringerer Bitterkeit erzielen.
Infrarotröstung: Hierbei wird Infrarotstrahlung genutzt, um die Bohnen gleichmäßig von innen und außen zu rösten. Diese Technologie bietet eine präzise Steuerung der Temperatur und ermöglicht eine konstante Qualität.
Der technische Fortschritt in der Rösttechnik hat dazu beigetragen, die Konsistenz und Qualität der Röstungen zu verbessern, wobei handwerkliche Röstereien weiterhin den Fokus auf die Individualität der Geschmacksprofile legen und ihren Kunden ein einzigartiges Kaffeeerlebnis bieten.
Auswahl des richtigen Röstgrades für Espresso
Tipps zur Auswahl des Röstgrades
Die Wahl des richtigen Röstgrades für Ihren Espresso ist entscheidend, um das beste Geschmackserlebnis zu erreichen. Dies hängt sowohl vom persönlichen Geschmack als auch von der verwendeten Zubereitungsmethode ab.
Persönlicher Geschmack: Überlegen Sie, welche Geschmacksprofile Sie bevorzugen. Mögen Sie einen milden, säurebetonten Kaffee oder bevorzugen Sie intensive, bittere Aromen? Helle Röstungen bieten oft ein fruchtigeres und säurereicheres Profil, während dunkle Röstungen stärkere, bitter-schokoladige Noten aufweisen.
Kaffeesorte und Herkunft: Bestimmte Kaffeesorten und Herkünfte entwickeln bei unterschiedlichen Röstgraden ihr volles Potenzial. Single-Origin Kaffees aus Äthiopien zum Beispiel entfalten oft bei einer mittleren Röstung ihre komplexen, blumigen Aromen optimal.
Empfehlungen für Espressomaschinen und Zubereitungsmethoden
Die Art der Espressomaschine, die Sie verwenden, kann ebenfalls beeinflussen, welcher Röstgrad am besten geeignet ist.
Siebträgermaschinen: Für traditionelle Siebträgermaschinen eignen sich mittlere bis dunkle Röstungen besonders gut, da sie einen reichen, vollmundigen Geschmack und eine ausgeprägte Crema produzieren.
Vollautomatische Espressomaschinen: Diese Maschinen sind oft vielseitiger und können mit einer breiten Palette von Röstgraden umgehen. Dunkle Röstungen sind jedoch beliebt für ihren starken Geschmack und ihre geringere Säure.
Manuelle Espresso-Methoden: Für manuelle Methoden wie Aeropress oder Mokkakanne können mittlere Röstungen ideal sein, da sie eine gute Balance zwischen Aroma, Körper und Säure bieten.
Zusätzliche Hinweise
Überlegen Sie, welche Aromen und welchen Körper Sie in Ihrem Espresso suchen. Jeder Röstgrad bringt unterschiedliche Qualitäten in den Kaffee, von leichten blumigen Noten bis hin zu starken gerösteten Aromen.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Röstgraden und Zubereitungsmethoden. Oft entdeckt man seine Vorliebe erst nach dem Ausprobieren verschiedener Kombinationen.
Die sorgfältige Auswahl des Röstgrades unter Berücksichtigung von persönlichen Vorlieben und der verwendeten Espressomaschine wird Ihr Kaffeeerlebnis wesentlich verbessern und kann zu einer wahren Entdeckungsreise in die Welt des Espressos werden.
Fazit: Vielfalt und Bedeutung der Röstgrade
Die Wahl des richtigen Röstgrades ist entscheidend für den Geschmack und die Qualität von Espresso. Jede Bohnensorte entfaltet ihr volles Potenzial, wenn sie von erfahrenen Röstmeistern sorgfältig geröstet wird. Der Röstprozess beeinflusst direkt das Aroma des Kaffees, das durch die Rösttemperatur, Röstdauer und den “Crack” (das charakteristische Knacken von Popcorn) entsteht.
Unterschiedliche Röstgrade: Je länger die Bohnen geröstet werden, desto dunkler und glatter erscheinen sie, und desto intensiver wird der Geschmack. Dunkel geröstete Espressobohnen enthalten oft weniger Säure, jedoch mehr Koffein als heller geröstete Kaffeebohnen.
Bedeutung für den Espresso: Ein Espresso wird häufig aus dunkel gerösteten Bohnen hergestellt, die beim Zubereitungsprozess besonders fein gemahlen werden. Das verleiht ihm einen kräftigen Geschmack und ermöglicht eine reichhaltige Crema, die den Espresso häufig kennzeichnet.
Kaffee- und Espressobohnen: Während Filterkaffee eher aus mittleren Röstungen hergestellt wird, bevorzugt man für Espresso die dunkleren Röstungen, die Siebträger-Maschinen optimal zur Geltung bringen. Dies verleiht der Tasse Espresso ihren unverwechselbaren Charakter.
Kaffeekultur: Die dritte Welle der Kaffeebewegung legt zunehmend Wert auf die Vielfalt von Röstgraden, Kaffeebohnen und Bohnensorten. Rohkaffee wird mit Fingerspitzengefühl und bei bestimmten °C geröstet, damit die Bohne beim Espresso ihr volles Aroma entfalten kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die unterschiedlichen Röstgrade nicht nur beim Espresso den Unterschied machen, sondern in vollem Umfang genutzt werden können, um individuelle Geschmackspräferenzen zu treffen. Von der Temperatur der Röstung bis zur sorgfältigen Auswahl des Rohkaffees – all diese Faktoren tragen dazu bei, die komplexen fruchtigen Aromen zu erzeugen, die wir an Kaffee und Espresso so schätzen.
Häufige Fragen und Antworten (FAQ)
Welche Arten von Röstungen gibt es?
Es gibt drei Hauptarten von Röstungen: helle, mittlere und dunkle Röstung.
Was sagt der Röstgrad aus?
Der Röstgrad bestimmt die Farbe, das Aroma und den Geschmack der Kaffeebohnen, beeinflusst durch die Dauer und Temperatur des Röstprozesses.
Welche Röstung ist die beste?
Die beste Röstung hängt vom individuellen Geschmack ab; helle Röstungen sind säurebetont und fruchtig, mittlere Röstungen sind ausgewogen, und dunkle Röstungen bieten einen kräftigen, oft bitteren Geschmack.
Was bedeutet helle Röstung?
Helle Röstung bedeutet, dass Kaffeebohnen bei niedrigerer Temperatur und kürzer geröstet wurden, wodurch sie mehr Säure und originale Geschmacksnoten der Bohne bewahren.
Was bedeutet mittlere Röstung?
Mittlere Röstung bezieht sich auf Kaffeebohnen, die länger und bei höherer Temperatur als helle Röstungen geröstet wurden, was zu einem ausgeglichenen Geschmack mit mehr Körper führt.
Was bedeutet dunkle Röstung? Dunkle Röstung bezieht sich auf Bohnen, die bei hohen Temperaturen geröstet wurden, was zu einem dunkleren, öligen Aussehen und einem kräftigen Geschmack führt, oft mit bitteren und verbrannten Noten.
Was versteht man unter Röstung?
Unter Röstung versteht man den Prozess des Erhitzens von Kaffeebohnen, um chemische Reaktionen zu induzieren, die Farbe, Geschmack und Aroma der fertigen Kaffeebohnen bestimmen.
Röstgrade von Espressobohnen erklärt: dunkel, mittel, hell
Die Kunst des Kaffeeröstens ist eine fundamentale Disziplin, die maßgeblich den Charakter und das Geschmacksprofil des Espressos bestimmt. Verschiedene Röstgrade, von hell bis dunkel, prägen nicht nur die Farbe und das Aussehen der Espressobohnen, sondern auch deren Aroma, Säuregehalt und Körper.
Verschiedene Röstgrade und ihr Einfluss auf den Espresso
Die Röstung der Kaffeebohnen ist ein sorgfältiger Prozess, bei dem die Bohnen durch die Anwendung hoher Temperaturen chemisch und physikalisch transformiert werden. Während dieses Prozesses entwickeln sich die charakteristischen Aromen und Geschmacksnuancen, die Espresso zu einem weltweit geschätzten Getränk machen.
Die Bedeutung der Röstgrade für die Zubereitung von Espresso
Der gewählte Röstgrad hat nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack und die Aromatik des Espressos, sondern auch auf die Technik der Zubereitung und die Einstellungen der Espressomaschinen. So benötigen verschiedene Röstgrade unterschiedliche Mahlgrade und Brühzeiten, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Professionelle Baristas und Kaffeeröstereien nutzen ihr Fachwissen, um die optimalen Bedingungen für jede Röstung zu bestimmen, damit jeder Schluck Espresso sein volles Aroma und die bestmögliche Qualität offenbart.
In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Röstgrade detailliert betrachten und erklären, wie sie die Geschmackswelt des Espressos beeinflussen. Ein tieferes Verständnis dieser Röstprozesse ermöglicht es Kaffeeliebhabern, ihre Vorlieben besser zu definieren und zu einem geschätzten Teil ihres Kaffee-Genusses zu machen.
Röstgrade und ihre Charakteristiken
Helle Röstungen (Light Roast):
Helle Röstungen, auch Light Roast genannt, zeichnen sich durch einen schonenden Röstprozess bei niedrigen Temperaturen aus. Die Bohnen werden nur kurz geröstet und erreichen den sogenannten First Crack, eine Art Knacken, das während des Röstprozesses auftritt, wenn die Bohnen Feuchtigkeit verlieren.
Mittlere Röstungen (Medium Roast):
Mittlere Röstungen, auch als Medium Roast bekannt, treffen einen ausgewogenen Punkt zwischen heller und dunkler Röstung. Der Röstprozess dauert länger als bei hellen Röstungen und endet kurz nach dem First Crack.
Dunkle Röstungen (Dark Roast):
Bei dunklen Röstungen, oder Dark Roasts, wird der Röstprozess bis weit in den Second Crack fortgesetzt, wodurch die Bohnen ihre charakteristische dunkle Farbe und einen glänzenden Ölfilm entwickeln. Dieser Röstgrad ist am bekanntesten für traditionelle Espresso-Mischungen.
Die drei Röstgrade bieten ein breites Spektrum an Geschmacksprofilen, aus dem Kaffeeliebhaber nach individuellen Vorlieben wählen können. Das Verständnis dieser Röstungen und ihrer Besonderheiten ist der Schlüssel, um den perfekten Espresso oder die gewünschte Tasse Kaffee zu genießen.
Die Wissenschaft hinter der Röstung
Chemische Prozesse beim Rösten
Der Röstvorgang von Kaffeebohnen ist ein komplexer chemischer Prozess, bei dem Hunderte von Aromen freigesetzt und die physikalischen Eigenschaften der Bohnen verändert werden. Die grünen Kaffeebohnen enthalten eine Vielzahl von chemischen Komponenten, die durch die Hitze des Röstens transformiert werden.
Einfluss der Rösttemperatur und Röstdauer
Die Temperatur und die Dauer des Röstens sind entscheidende Faktoren, die den Röstgrad und damit auch die Geschmacksprofile und Aromen der Kaffeebohnen bestimmen.
Diese Parameter werden von Röstmeistern sorgfältig gesteuert, um die gewünschten Geschmacksprofile zu erreichen und die Qualität des Endprodukts zu sichern. Die Fähigkeit, Temperatur und Zeit präzise zu regulieren, ist eine Kunst, die viel Erfahrung und Wissen erfordert, um den perfekten Espresso zu gewährleisten.
Röstverfahren und technische Aspekte
Industrielle vs. handwerkliche Röstung
Moderne Röstverfahren und ihr Einfluss
Der technische Fortschritt in der Rösttechnik hat dazu beigetragen, die Konsistenz und Qualität der Röstungen zu verbessern, wobei handwerkliche Röstereien weiterhin den Fokus auf die Individualität der Geschmacksprofile legen und ihren Kunden ein einzigartiges Kaffeeerlebnis bieten.
Auswahl des richtigen Röstgrades für Espresso
Tipps zur Auswahl des Röstgrades
Die Wahl des richtigen Röstgrades für Ihren Espresso ist entscheidend, um das beste Geschmackserlebnis zu erreichen. Dies hängt sowohl vom persönlichen Geschmack als auch von der verwendeten Zubereitungsmethode ab.
Empfehlungen für Espressomaschinen und Zubereitungsmethoden
Die Art der Espressomaschine, die Sie verwenden, kann ebenfalls beeinflussen, welcher Röstgrad am besten geeignet ist.
Zusätzliche Hinweise
Die sorgfältige Auswahl des Röstgrades unter Berücksichtigung von persönlichen Vorlieben und der verwendeten Espressomaschine wird Ihr Kaffeeerlebnis wesentlich verbessern und kann zu einer wahren Entdeckungsreise in die Welt des Espressos werden.
Fazit: Vielfalt und Bedeutung der Röstgrade
Die Wahl des richtigen Röstgrades ist entscheidend für den Geschmack und die Qualität von Espresso. Jede Bohnensorte entfaltet ihr volles Potenzial, wenn sie von erfahrenen Röstmeistern sorgfältig geröstet wird. Der Röstprozess beeinflusst direkt das Aroma des Kaffees, das durch die Rösttemperatur, Röstdauer und den “Crack” (das charakteristische Knacken von Popcorn) entsteht.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die unterschiedlichen Röstgrade nicht nur beim Espresso den Unterschied machen, sondern in vollem Umfang genutzt werden können, um individuelle Geschmackspräferenzen zu treffen. Von der Temperatur der Röstung bis zur sorgfältigen Auswahl des Rohkaffees – all diese Faktoren tragen dazu bei, die komplexen fruchtigen Aromen zu erzeugen, die wir an Kaffee und Espresso so schätzen.
Häufige Fragen und Antworten (FAQ)
Welche Arten von Röstungen gibt es?
Es gibt drei Hauptarten von Röstungen: helle, mittlere und dunkle Röstung.
Was sagt der Röstgrad aus?
Der Röstgrad bestimmt die Farbe, das Aroma und den Geschmack der Kaffeebohnen, beeinflusst durch die Dauer und Temperatur des Röstprozesses.
Welche Röstung ist die beste?
Die beste Röstung hängt vom individuellen Geschmack ab; helle Röstungen sind säurebetont und fruchtig, mittlere Röstungen sind ausgewogen, und dunkle Röstungen bieten einen kräftigen, oft bitteren Geschmack.
Was bedeutet helle Röstung?
Helle Röstung bedeutet, dass Kaffeebohnen bei niedrigerer Temperatur und kürzer geröstet wurden, wodurch sie mehr Säure und originale Geschmacksnoten der Bohne bewahren.
Was bedeutet mittlere Röstung?
Mittlere Röstung bezieht sich auf Kaffeebohnen, die länger und bei höherer Temperatur als helle Röstungen geröstet wurden, was zu einem ausgeglichenen Geschmack mit mehr Körper führt.
Was bedeutet dunkle Röstung?
Dunkle Röstung bezieht sich auf Bohnen, die bei hohen Temperaturen geröstet wurden, was zu einem dunkleren, öligen Aussehen und einem kräftigen Geschmack führt, oft mit bitteren und verbrannten Noten.
Was versteht man unter Röstung?
Unter Röstung versteht man den Prozess des Erhitzens von Kaffeebohnen, um chemische Reaktionen zu induzieren, die Farbe, Geschmack und Aroma der fertigen Kaffeebohnen bestimmen.